Wissenswertes: Was sind Exchange Traded Funds?

eingestellt von Ralf Hirmer am 24. Mai 2017

Wie funktionieren sogenannte ETFs? Und was genau sind deren Vor- und Nachteile zur Vermögensstrukturierung?

Exchange Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die ausschließlich an der Börse gehandelt werden und nicht über die Fondsgesellschaft. Herkömmliche Investmentfonds werden vom Fondsmanager aktiv gemanagt. Dieser versucht, innerhalb der gegebenen Anlagerichtlinien des Fonds, gezielt Werte zu kaufen bzw. zu verkaufen, um die bestmögliche Rendite zu erzielen. Der Fondsmanager steuert den Investmentfonds also aktiv.

ETFs werden hingegen passiv gemanagt und nicht aktiv verwaltet. Ziel ist es, einen Index, wie beispielsweise den DAX oder den S&P 500, möglichst exakt abzubilden. Deshalb heißen sie auch Indexfonds. Die Wertentwicklung eines ETFs folgt nahezu komplett der Wertentwicklung des entsprechenden Indexes. ETFs eignen sich daher für Anleger, die an der Wertentwicklung eines bestimmten Index teilhaben möchten.

 

Kostengünstig und transparent

Da ETFs einen Index nachbilden, sind sie in der Regel kostengünstig und transparent. Außerdem bilden sie einen Index mit mehreren Wertpapieren ab. Diese Streuung mindert das Risiko gegenüber Einzelanlagen. Durch das passive Management sind die laufenden Kosten geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. Es gibt keine Ausgabeaufschläge. Aber Achtung: Mit Blick auf die Kosten sollten Anleger jedoch die Orderkosten im Auge behalten, die wie beim Kauf von Aktien anfallen. Da ETFs an der Börse handelbar sind, können Anleger kurzfristig über ihr Kapital verfügen.

 

Verlustrisiko

Beachten Sie jedoch, dass im Falle negativer Entwicklungen kein Management steuernd eingreift. Die im ETF enthaltenen Wertpapiere unterliegen marktüblichen Schwankungen und können zu Verlusten führen.

 

Insolvenzgeschützt

Wichtig zu wissen: Im Fall einer Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft (Fondsanbieter) werden ETFs rechtlich gleich wie aktiv gemanagte Fonds behandelt. Beide stellen sogenanntes Sondervermögen dar und sind somit insolvenzgeschützt.

Bei beiden Anlageformen kann bereits mit kleinem Vermögen breit in verschiedene Aktien, Anleihen oder andere Anlageklassen investiert werden, um das Risiko zu streuen. Zusammenfassend sind ETFs besonders geeignet für kosteneffiziente Anleger, die ihr Portfolio breit und transparent streuen wollen.

Haben Sie Fragen dazu? Sprechen Sie Ihren Berater einfach direkt an. Er klärt Sie in einem individuellen Gespräch über die Risiken auf und berücksichtigt Ihre individuelle Vermögensstruktur.