Wie man jetzt noch mehr spart
Im Supermarkt steigen die Preise, Energie und Kraftstoff werden immer teurer. Wer sich aufgrund dieser aktuellen Entwicklungen Gedanken darüber macht, wie er sein Geld zusammenhalten kann, der findet hier einige Tipps.
Benzin, der Restaurantbesuch, Einkaufen im Supermarkt: Gerade wird vieles teurer. Es gibt wenige, die das nicht im Geldbeutel spüren. Wer gegensteuern möchte oder muss, fängt am besten da an, wo sich schnell eine Wirkung zeigt. Beispiel: Wem das Essen im Restaurant, der Drink in der Bar oder der fünfte Städtetrip in sechs Monaten zu teuer geworden ist, der lässt es eben sein. Mit Verzicht ist sofort Geld gespart. Gut essen kann man auch zu Hause. Der Wein schmeckt dort genauso gut, und viele Ausflüge sind ohne Übernachtung möglich.
Langfristig Geld sparen
Allerdings verliert man an Lebensqualität, wenn man nur noch zu Hause sitzt. Darum lohnt es sich, an den großen Schrauben zu drehen, um langfristig zu sparen:
- Überprüfen Sie Ihre Versicherungen: Die Privathaftpflicht-, die Rechtsschutz- und die Auslandsreisekrankenversicherung beispielsweise lassen sich recht einfach wechseln. Schauen Sie, ob Sie für die gleichen Konditionen bei einem anderen Anbieter weniger bezahlen.
- Setzen Sie sich mit dem Angebot Ihres Energielieferanten auseinander. Unter Umständen sparen Sie, wenn Sie den Anbieter oder zumindest den Tarif wechseln.
- Wann haben Sie zuletzt den Mobilfunk- und Internetanbieter gewechselt? Auch hier wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, sich nach günstigeren Möglichkeiten umzusehen.
Luxusartikel streichen
Wenn diese Einsparungen noch nicht ausreichen, müssen Sie genauer hinsehen. Dabei sind die Kontoauszüge hilfreich: Nehmen Sie sich einmal die vergangenen sechs Monate vor: Welche Posten wiederholen sich, weil Sie ein Abo haben? Einige Haushalte beziehen mehrere Zeitungen oder Zeitschriften und haben Zugänge zu Onlineportalen. Benötigen Sie wirklich alle? Schon wenn Sie sich von einem trennen, sparen Sie. Allerdings oft nicht sofort, denn in der Regel müssen Kündigungsfristen beachtet werden.
Überlegen Sie, wofür Sie ein Abo haben:
- Fitnessstudio
- Bezahl-TV
- Boxen mit Trendprodukten aus der Kosmetik- oder Lebensmittelbranche
- Wein- oder Schokoladenpakete
- App- und Softwarenutzung
- Spenden
- Gewinnspiele
Es geht nicht darum, alle Abonnements zu kündigen. Aber wenn Sie das eine oder andere beenden, wird am Ende mehr Geld übrig bleiben, das Sie für die Dinge ausgeben können, die wirklich wichtig sind: Lebensmittel, Energie, Miete oder Raten.
Im Haushalt sparen
Auch durch ein verändertes Verhalten im Haushalt können Sie sparen: kurz duschen statt baden, und das bei niedrigeren Temperaturen als zuvor. Bei der Verbraucherzentrale NRW gibt es einen interaktiven Rechner, mit dem Sie sehen, wie viel Sie sparen, wenn Sie die Temperatur senken, kürzer duschen und einen Sparduschkopf benutzen.
Die Wasch- und die Spülmaschine haben häufig ein Ökoprogramm. Damit läuft das Gerät zwar länger, erhitzt das Wasser aber nicht so stark. Auch dadurch spart man. Mehr Informationen dazu gibt es bei „co2online“.
Gerade jetzt im Sommer muss Wäsche nicht in den Trockner: Sie ist auch auf dem Wäscheständer schnell trocken.
Natürlich können Sie beim Einkaufen sparen. Wann waren Sie zuletzt in einem Discounter? Davon abgesehen gibt es in vielen Städten „Too Good To Go“. Über die App kann man in Läden, Bäckereien, Getränke- und Supermärkten, Hotels und Restaurants für wenig Geld Lebensmittel oder sogar Speisen in Überraschungstüten kaufen, die ansonsten weggeworfen werden müssten. Wenn die gekaufte Menge zu groß ist, können Sie die Reste oft einfrieren.
Sparen kann auch, wer Haushaltsgegenstände und Kleidung gebraucht einkauft: klassisch auf Flohmärkten oder über Kleinanzeigenportale und Versteigerungsplattformen online – oder in Nachbarschaftsnetzwerken. Hilfreich sind auch sogenannte Preissuchmaschinen wie „idealo.de“ oder „billiger.de“: Mit ihnen lässt sich herausfinden, wo ein bestimmtes Produkt aktuell am günstigsten ist. Das ist besonders bei größeren Anschaffungen interessant.
Mehr Geld einnehmen
Wenn Sparen allein nicht weiterhilft, muss mehr Geld reinkommen. Auch dafür gibt es viele Möglichkeiten:
Bücher, die im Regal verstauben, können vielleicht bei „momox“ zu Geld gemacht werden. Gebrauchte Handys, Monitore oder Tonieboxen kann man beispielsweise an „Wirkaufens“ gegen einen kleinen Betrag abgeben. Was auf diesen Plattformen nicht weggeht, lässt sich zum Beispiel über Kleinanzeigen- oder Versteigerungsportale zu Geld machen. Alternative: mit einem Stand auf den Flohmarkt gehen.
Einen Zweitjob annehmen. In der Gastronomie werden händeringend Leute gesucht. So lässt sich der Monatsverdienst aufbessern.
Tipp: Wenn das Geld gar nicht reicht, lohnt es sich, bei der Stadt nachzufragen: Vielleicht können Sie eine finanzielle Unterstützung in Form von Wohngeld oder als Aufstockung von der Arbeitsagentur bekommen.