Taschengeld – wieviel ist richtig?

eingestellt von Ralf Hirmer am 6. Februar 2017

Dieses Thema begegnet irgendwann einmal allen Eltern: Wie viel Taschengeld gebe ich meinem Kind? Ab wann? Wofür? Schließlich soll der Nachwuchs ja ein Gefühl dafür bekommen, was die Dinge des Alltags kosten und den maßvollen Umgang mit Geld lernen. Hier ein paar Tipps, worauf Eltern achten sollten.

Eltern entscheiden: Die Höhe des Taschengeldes hängt von Ihrem Ermessen ab – und von Ihren finanziellen Möglichkeiten.

Regelmäßigkeit: Zahlen Sie das Geld regelmäßig, damit Ihr Kind zu planen lernt. Für ein jüngeres Kind ist der Wochenrhythmus besser, für Jugendliche eignet sich der Monatsrhythmus.

Keine Auflagen: Schreiben Sie Ihrem Kind nicht vor, wofür es sein Taschengeld verwenden soll. Lassen Sie es eigene Erfahrungen machen, was es sich davon kauft.

Sparen ist wichtig: Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, wann es wieviel wofür ausgibt. Helfen Sie ihm aber dabei, zu begreifen, was seine Wünsche kosten. So versteht es, dass es auch sinnvoll ist, regelmäßig ein bisschen Geld zur Seite zu legen.

Kein Vorschuss: Geben Sie keinesfalls nach, wenn Ihr Nachwuchs einen Vorschuss haben möchte. So lernt das Kind, dass es wichtig ist, sein Geld einzuteilen.

Keine Kürzung: Auch wenn Sie sauer sind: Kürzen Sie das Taschengeld nicht aus erzieherischen Gründen. Taschengeld ist keine Belohnung für gutes Betragen, sondern es soll helfen, den maßvollen Umgang mit Geld zu lernen.

Eine Orientierungshilfe zur Höhe des Taschengeldes gibt das Deutsche Jugendinstitut:

  • Unter 6 Jahren: 1 Euro pro Woche
  • 6 bis 7 Jahre: 2 Euro pro Woche
  • 8 bis 9 Jahre: 3 Euro pro Woche
  • 10 Jahre: 14 Euro pro Monat
  • 11 Jahre: 16 Euro pro Monat
  • 12 Jahre: 20 Euro pro Monat
  • 13 Jahre: 22 Euro pro Monat
  • 14 Jahre: 25 Euro pro Monat
  • 15 Jahre: 30 Euro pro Monat
  • 16 Jahre: 35 Euro pro Monat
  • 17 Jahre: 45 Euro pro Monat
  • 18 Jahre: 70 Euro pro Monat

Jugendliche sind in der Lage, Dinge des täglichen Bedarfs selbst zu kaufen – zum Beispiel Kleidung oder Bücher, Hefte und Stifte für die Schule. Eltern können ihnen dann zusätzlich zum Taschengeld ein regelmäßiges Budget zur Verfügung stellen. Hier kann auch ein eigenes Girokonto sinnvoll sein, damit sie den Umgang mit Geld und Karte üben können.