So gelingt der Einstieg an der Börse

So gelingt der Einstieg an der Börse

Du hast dein Geld bisher auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen? Das ist nicht immer eine gute Lösung. Denn bei einer Inflation von rund 8 Prozent und einer Guthabenverzinsung von derzeit üblicherweise unter 2 Prozent nimmt der Wert deiner Ersparnisse ab. Wenn du das vermeiden möchtest, musst du an die Börse gehen. Keine Angst, das ist nicht schwierig. Außerdem kannst du das Geld dort so anlegen, dass du das Verlustrisiko minimierst.

An der Börse kann jeder investieren – dazu muss man kein Finanzprofi sein. Wichtig ist jedoch, dass man sich im Vorfeld überlegt, welches Risiko man eingehen möchte und kann. Dabei hilft dir gerne dein Sparkassenberater. Bevor du Wertpapiere kaufen kannst, musst du ein Wertpapierdepot eröffnen. Auch das ist einfach und geht schnell. Beim S-Broker deiner Sparkasse geht das zum Beispiel online: www.sbroker.de

Welche Wertpapiere soll ich kaufen?

Das bekannteste Wertpapier ist wahrscheinlich die Aktie. Mit ihrem Kauf sicherst du dir einen oft sehr kleinen Anteil an einem Unternehmen. Entwickeln sich die Geschäfte dieses Unternehmens gut, steigt der Kurs und somit deine Rendite. Läuft es bei dem Unternehmen nicht so gut, fällt der Kurs und du machst Verluste.

Aber: Als Einsteiger an der Börse solltest du zunächst keine Einzelaktien kaufen. Denn mit einer Aktie investierst du eben in nur ein Unternehmen. Das Risiko ist hoch, dass du Kursschwankungen oder vielleicht sogar Verluste erleben wirst. Darum sind für dich aktiv gemanagte Fonds oder ETFs die bessere Wahl.

Bei einem aktiv gemanagten Fonds oder einem ETF streust du dein Vermögen automatisch. Denn in einem Fonds sind mehrere Wertpapiere beispielsweise aus einer Branche, aus einem Land oder übergreifend zu einem Thema enthalten.

Unterschied zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs

Zwischen einem aktiv gemanagten Fonds und einem ETF gibt es einen wesentlichen Unterschied: Über den ersten entscheidet ein Fondsmanager. Er kauft und verkauft Anteile. Das macht einen aktiv gemanagten Fonds teurer als einen ETF, denn es fallen beispielsweise Verwaltungskosten für das Management an. Ein ETF dagegen wird nicht aktiv gemanagt. Er bildet automatisch einen Index ab. Der Deutsche Aktienindex (DAX) zum Beispiel ist ein solcher Index: Er zeigt, wie sich die Unternehmen entwickeln, die in ihm gelistet werden. Wer jetzt also einen ETF auf den DAX kauft, hat exakt die gleiche Wertentwicklung wie der DAX in seinem Portfolio. Allerdings zahlt man in diesem Fall weniger, als wenn man einen aktiv gemanagten Fonds kaufen würde, der die deutschen Unternehmensschwergewichte enthält.

Fazit: ETFs sind sicherer als Einzelaktien und günstiger als Fonds. Dein Sparkassenberater hilft dir gerne bei der Auswahl von ETFs.

Welche Wertpapiere passen zu mir?

Um die passenden ETFs zu finden, musst du wissen, welches Risiko du eingehen willst und kannst. Denn auch wenn ETFs und Fonds sicherer als Einzelaktien sind, kann man mit ihnen Verluste machen. Um das Risiko weiter zu minimieren, kommt es zum einen darauf an, welchen Zeithorizont man hat: Wer sein Geld in ein oder zwei Jahren benötigt, sollte es nicht an der Börse investieren. Zehn Jahre sind dagegen eine gute Zeit, um mit der Börsenanlage Rendite zu machen und Schwankungen auszugleichen.

Zum anderen ist es wichtig, nicht sein ganzes Vermögen in einen ETF zu legen. Auch hier lautet das Zauberwort Streuung – oder wie eine alte Börsenregel sagt: Nie alle Eier in einen Korb legen. Darum solltest du gerade zu Beginn nur einen Teil deines Vermögens an der Börse investieren – und dort in verschiedene Produkte investieren. Du kannst auch einen Sparplan abschließen und so monatlich eine kleine Summe zusätzlich einzahlen.

Wenn du online ein Depot eröffnest, wirst du unter anderem nach deinen Erfahrungen an der Börse gefragt. Sei dabei ehrlich, denn als Einsteiger hast du keine Erfahrung. Entsprechend darfst du nicht alle Papiere handeln. Neben Fonds, ETFs und Aktien gibt es an der Börse nämlich noch einige andere Wertpapierarten. Sie versprechen häufig eine höhere Rendite – sind aber entsprechend riskanter und darum nicht für Einsteiger geeignet.

Übrigens musst du bei der Eröffnung deines Depots deine Steuerinformationen hinterlegen, denn Gewinne aus Börsengeschäften sind steuerpflichtig.

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