Online shoppen – aber sicher!

eingestellt von Mylena Baumann am 14. Dezember 2017

Geschenke im Internet zu kaufen macht Spaß: Einfach Laptop aufklappen und ein paar Klicks später ist alles bestellt. Doch Vorsicht vor unseriösen Anbietern und schlecht gesicherten Webshops. Schützen Sie sich mit unseren Sicherheitstipps!

 

Investieren Sie ein bisschen Zeit und Geduld, um zu prüfen, ob Sie alle wichtigen Informationen zum Händler auf dessen Webseite finden. Im Impressum stehen in der Regel alle relevanten Angaben: der Name des Unternehmens, die Anschrift, Telefonnummer, eine E-Mail-Adresse sowie die Steuer- und Registernummer. Finden Sie nur ein Postfach und keine Kontaktmöglichkeit, könnte etwas nicht stimmen.

Bewertungen anderer Nutzer

 

Informieren Sie sich vor Ihrer Bestellung über den Händler. Machen Sie sich auch das Wissen anderer Menschen zu Nutze und geben Sie den Händlernamen und das Stichwort „Bewertung“ in eine Suchmaschine ein. Es gibt viele Foren, in denen Sie Bewertungen finden können. Haben Sie daraufhin Zweifel an der Seriosität eines Online-Shops, versuchen Sie diesen vor Ihrer Bestellung zu erreichen. Wenn Sie jetzt merken, dass Nachfragen zum Service oder einem Produkt ins Leere laufen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch Umtausch oder Erstattung schwierig werden könnten.

Unternehmensregister prüfen

 

Außerdem haben Sie die Möglichkeit auf www.unternehmensregister.de zu prüfen, ob es den Shop rechtlich überhaupt gibt – falls es sich um einen deutschen Händler handelt. Einfach auf die Seite gehen und den aus dem Impressum kopierten Firmennamen eingeben. Taucht er nicht in der Liste auf, sollten Sie auf keinen Fall etwas bestellen.

Gesamtbetrag und Lieferzeit

 

Preisangaben sollten immer verständlich und vollständig sein. Das heißt, beim Online-Kauf muss sichtbar sein, wie der Endbetrag lautet – inklusive Mehrwertsteuer, Versandkosten oder Zuschläge. Seit 2012 gibt es aus diesem Grund die sogenannte Button-Lösung für Online-Shops. Sie besagt, dass der Gesamtbetrag schon vor Abschluss des Kaufvertrags erkennbar sein muss. Noch ein Tipp: Seriöse Online-Shops kommunizieren die zu erwartende Lieferzeit. Diese beträgt im Normalfall drei bis fünf Tage. Sollte sie länger sein, muss ein Händler gesondert darauf hinweisen.

Was passiert mit meinen Daten?

 

Händler sollten Ihre Adress- und Bankdaten nur dazu nutzen, um die Bestellung abzuwickeln. Ob das der Fall ist, können Sie in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nachlesen. Findet sich dazu nichts oder sind die Angaben lückenhaft, können Sie davon ausgehen, dass der Anbieter Ihre Daten verkaufen oder Ihnen Werbung zuschicken möchte. In die AGB sollten Sie ohnehin einen Blick werfen. Hier versuchen manche Betrüger Sonderreglungen unterzubringen und Sie so beim Umtausch oder der Rückgabe von Bestellungen zu benachteiligen. Grundsätzlich gilt: Sie haben bis auf wenige Ausnahmen das Recht, eine Bestellung innerhalb von 14 Tagen zurückzugeben. Achten Sie also darauf, dass dies so vermerkt ist. Denn wenn Sie die AGB trotz Einschränkung akzeptieren, sind diese so gültig.

Achten Sie darauf, dass Sie nach der Bestellung eine Bestätigung erhalten. Diese sollte zusammenfassen, welche Waren Sie gekauft haben und Ihnen verraten, wann Sie damit rechnen können.

Daten über verschlüsselte Verbindung senden

 

Jetzt geht’s ans Bezahlen und dabei sollten Sie auf Folgendes achten: Erfolgt die Datenübertragung auf einer Webseite sicher per SSL (Secure Socket Layer)? Erkennen können Sie dies am „https“ und am kleinen Schlosssymbol in der Adresszeile Ihres Browsers. Nur wenn beides zu sehen ist, können Sie sicher sein, dass Ihre Daten verschlüsselt werden. Dies ist beim Surfen allein nicht zwingend notwendig. Ihre Kontakt- oder Bankdaten sollten Sie jedoch nicht eingeben, wenn keine verschlüsselte Verbindung vorliegt.

So sicher sind Prüfsiegel

 

Hat der Online-Shop ein Prüfsiegel, dann können Sie sich darauf verlassen, dass der Anbieter Leistungen anbietet, die das Bestellen für Sie sicher machen. Dazu gehören neben dem übersichtlichen und verschlüsselten Bestellvorgang, der transparenten Auflistung von Kosten, Informationen zum Versand und Datenschutz sowie ein Garantie-Anspruch. Vier Prüfsiegel gelten laut Initiative D21, die sich europaweit für Verbraucherschutz im Internet einsetzt, als vertrauenswürdig: Trusted Shops, ips- internet privacy standards, EHI – geprüfter Online-Shop und TÜV S@fer Shopping.

Aber: Nicht alle Händler werden automatisch geprüft. Nur wenn ein Händler dies beantragt und dafür zahlt, kann er eines der Siegel erhalten. Das Fehlen eines Prüfsiegels kann also mehrere Gründe haben: Der Händler kann sich eine Prüfung nicht leisten. Der Shop ist nicht sicher und hat darum keine Prüfung beantragt. Oder: Der Shop ist nicht sicher und hat darum kein Prüfsiegel erhalten.
Sollten Sie trotz Prüfsiegel misstrauisch sein, können Sie noch einen Schritt weiter gehen. Ein echtes Zertifikat enthält eine Verlinkung. Sie gelangen darüber auf die Webseite des Zertifikatgebers und finden dort die Auflistung der eingehaltenen Sicherheitsstandards eines Händlers.

 

Dieser Beitrag wurde am 10. April 2017 veröffentlicht und am 14. Dezember 2017 aktualisiert.