Das kleine 1 x 1 des Fondssparens: Wie Wertpapiere beim Sparen helfen
Sie beschäftigen sich ungern mit dem Thema Geldanlage und Rechnen gehört auch nicht zu Ihren Hobbys? Wenn Sie dennoch langfristig für Ihr Erspartes eine gute Rendite erzielen wollen, könnte das ganz ohne die Grundrechenarten schwierig werden. Wer hingegen das kleine 1×1 des Fondssparens beherrscht, kann auch unsichere Zeiten an den Aktienmärkten mit einem guten Gefühl überstehen.
Regelmäßig Geld zur Seite zu legen, etwa für eine Urlaubsreise, neue Möbel oder für die Altersvorsorge, ist eine vernünftige Sache. Am besten natürlich so, dass das Geld Ertrag abwirft und sich auf Dauer vermehrt. Investmentfonds, die ihr Kapital zum Beispiel breit in Aktien und Anleihen streuen, können je nach Affinität und Anlagedauer eine gute Wahl sein. Je früher mit dem Sparen begonnen wird, desto besser.
Durchschnittskosteneffekt nutzen
Beim Verfolgen der Anlageziele kann ein Sparplan unterstützen, mit dem regelmäßig ein gleichbleibender Betrag in einen Fonds der Wahl investiert wird. Wer nämlich regelmäßig anlegt, für den arbeitet der Durchschnittskosteneffekt – auch Cost-Average-Effekt genannt. Was verbirgt sich dahinter? Eine einfache Rechnung: Wer Monat für Monat für den gleichen Betrag Fondsanteile erwirbt, der erhält bei niedrigen Kursen mehr und bei hohen Kursen weniger Fondsanteile. Langfristig können so Kursschwankungen ausgeglichen und meist eine auskömmliche Rendite erreicht werden.
Mit Fonds breit streuen
Mit einer regelmäßigen Investition geht man darüber hinaus – anders als bei einer Einmal-Investition – dem Risiko aus dem Weg, die Anteile womöglich zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekauft zu haben. Anders als bei einem direkten Aktienkauf an der Börse erwirbt der Sparer mit dem Erwerb von Fondsanteilen nicht direkt Anteile an einem Unternehmen, sondern an einem Fonds, der je nach Ausrichtung etwa in deutsche, europäische oder dividendenstarke Unternehmen investiert.
Wichtig zu wissen: Eine Anlage in Investmentfonds unterliegt Kursschwankungen, die sich negativ auf den Wert der Anlage auswirken können.
Um das Risiko vermindern zu können, ist eine breite Streuung empfehlenswert – also eine Investition in verschiedene Branchen und Länder. Investmentfonds bieten eine solche Streuung.
Zahl der Aktionäre gestiegen
Seit 2008 ist der EZB-Leitzinssatz fast kontinuierlich von damals 4,5 Prozent auf heute knapp 0 Prozent gesunken – mit der Folge, dass lukrative Zinsanlagen über die Jahre sukzessive verschwanden. Kein Wunder, dass sich zehn Jahre später das Wertpapiersparen der Nachfrage vieler Anleger erfreut, die auf mögliche Renditen weit über der Inflationsrate blicken. Im Jahr 2017 besaßen nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts etwas mehr als zehn Millionen Menschen Aktien und/oder Anteile an Aktienfonds. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Aktionäre um fast 1,1 Millionen.
Fondssparen bietet Flexibiliät
Im Vergleich zu vielen anderen Anlageformen schätzen die Sparer beim Fondssparen vor allem die Flexibilität. Denn wer einmal knapp bei Kasse ist, kann die Sparraten herunterfahren oder auch mal aussetzen. Wer also das 1×1 des Fondssparens beherzigt und regelmäßig und langfristig in Wertpapiere investiert, der kann sein Sparschwein getrost als Dekoration ins Regal stellen.