30 Jahre DAX!

eingestellt von Mylena Baumann am 29. Juni 2018 um 9:48 Uhr

Am 1. Juli ist es soweit: Der DAX wird 30 Jahre alt. Es gibt vielleicht nicht 30, aber doch viele Gründe, warum mehr Deutsche Aktionäre werden sollten.

Der DAX (Deutscher Aktienindex) ist das bekannteste deutsche Börsenbarometer. Er startete am 1. Juli 1988 rechnerisch mit 1.000 Punkten und erreichte mit 13.596 Punkten im Januar dieses Jahres seinen bisherigen Höchstkurs.

Er steigt und steigt

Nur die wenigsten Sparer hierzulande nehmen an der Kursentwicklung teil. In den dreißig Jahren seines Bestehens schnitt er 21 Jahre mit einem Plus und nur neun mit einem Minus ab. Davon profitierten bislang vor allem ausländische Anleger wie zum Beispiel Versicherungen und Pensionskassen. Mehr als jede zweite Aktie der DAX-Unternehmen ist in ausländischer Hand.

Für jeden etwas dabei

Der DAX umfasst die 30 größten und umsatzstärksten Konzerne, die an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind. Mit deutschen Aktien sind Anleger an einer der größten und am höchsten entwickelten Volkswirtschaft der Welt beteiligt. Global erfolgreiche Konzerne wie SAP, BMW oder BASF genießen international einen ausgezeichneten Ruf und stehen für technologischen Vorsprung und hohe Qualität.

Deutsche Aktien sind attraktiv

Der Kauf von Anteilen an deutschen Unternehmen war in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im weltweiten Vergleich eine der rentabelsten Anlagen. So hätten Sparer von Dezember 1994 bis Dezember 2017 mit Aktien auf den DAX eine durchschnittliche Rendite von 8,2 Prozent (Wertentwicklung des DAX jeweils 1.1. – 31.12. eines Jahres (Quelle: Bloomberg, Deka) pro Jahr erzielt. Das eingesetzte Geld hat sich also in diesem Zeitraum trotz temporärem Auf und Ab nahezu versechsfacht.

Wer in deutsche Aktien investiert, muss mitunter heftige Kursschwankungen aushalten können. Aber wie der Kursverlauf des DAX eindrucksvoll beweist, sind auf lange Sicht Rückschläge nicht von Dauer. Mehr Aufmerksamkeit von Seiten der deutschen Anleger hätte der DAX also allemal verdient. Eine bequeme Art auch mit geringeren Summen in Aktien zu investieren, sind Investmentfonds, deren Grundprinzip es ist, in eine Vielzahl von Aktien anzulegen.

Anleger sollten gleichwohl beachten, dass eine Anlage in Investmentfonds Kursschwankungen unterliegt, die sich negativ auf den Wert der Anlage auswirken können.

1994: -7,1 %; 1995: 7,3 %; 1996: 27,8 %, 1997: 47,1 %; 1998: 17,7 %, 1999: 39,1 %, 2000: -7,5 %, 2001: -19,8 %, 2002: -43,9 %, 2003: 37,1 %; 2004: 7,3 %; 2005: 27,1 %; 2006: 22 %; 2007: 22,3 %; 2008: -40,4 %; 2009: 23,8 %; 2010: 16,1 %; 2011: -14,7 %; 2012: 29,1 %; 2013: 25,5 %; 2014: 2,7 %; 2015: 9,6 %; 2016: 6,9 %; 2017: 12,5 %

 

Sieben Fakten zum 30. Geburtstag des DAX:

 

Am Anfang war der Hund

Manfred Zaß, einer der Gründungsväter der Deka in ihrer heutigen Form, hat sich das Kürzel für den Deutschen Aktienindex ausgedacht. Beim Spaziergang mit seinem Hund kam er kurz vor der Premiere des Index auf den Namen DAX.

13.596

Bei 1.000 Punkten ist der DAX Anfang 1988 rechnerisch gestartet – und im Januar 2018 auf seinen bisherigen Höchstkurs gestiegen. Die Moral von der Geschicht‘: Auch wenn’s mal abwärts geht, stimmten langfristig Richtung und Rendite. Für kühle Anleger mit Perspektive zumindest.

44

In der DAX-Historie liefen Anleger des Öfteren Gefahr, Geld zu verlieren, wenn sie nach einem Kurssturz in Panik verkauften – zuletzt etwa während der Eurokrise 2011 und der Finanzkrise 2008. Wer aber kühlen Kopf bewahrte, der konnte diese Krisen aussitzen – selbst das Rekordminus des DAX von 44 Prozent im Jahr 2002. Die Verluste waren binnen vier Jahren wieder aufgeholt.

Alter Adel

Die meisten Schwergewichte im DAX sind Start-ups – aus dem 19. Jahrhundert: Bayer, BASF oder Siemens zum Beispiel. Das Durchschnitts-DAX-Unternehmen ist 124 Jahre alt, Senior Merck sogar 350. Jüngere Mitglieder wie Infineon oder Covestro sind Ausgründungen des Industrie-Adels. Das spricht für die Wandlungsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen Industrie.

Begehrt bei ausländischen Anlegern

Die Firmen im DAX arbeiten nicht nur erfolgreich auf den Weltmärkten – sie sind auch begehrt bei ausländischen Investoren. Heute gehören 19 der 30 Dax-Konzerne mehrheitlich Kapitalanlegern außerhalb Deutschlands. Wer im DAX ist, genießt globale Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Welcome back, Conti

Die 30 deutschen Aktienkonzerne mit dem höchsten Wert an frei handelbaren Aktien und Handelsumsätzen an der Börse bilden den DAX; jeweils im September überprüft die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Börse das Ranking. Die Hälfte der Mitglieder sind seit Start dabei – und nur eines schaffte nach dem Ausscheiden gleich zweimal die Rückkehr: Continental (2003 und 2012).

Fette Dividende

Für das Geschäftsjahr 2017 haben die DAX-Unternehmen zusammen 35,7 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet. Die Anleger konnten sich über ein durchschnittliches Plus bei den Auszahlungen von 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen.

Quelle: fondsmagazin